Inspirierender Biodiversitätsrundgang in Bad Ragaz
Edwin Bigger führte die Teilnehmenden zu verschiedenen Oasen der Vielfalt in kleinen und grossen Gärten und flocht in die Besichtigung zahlreiche einleuchtende Informationen zur Bedeutung der Biodiversität und ihren Vernetzungen ein. Zudem gab er Ideen und Anregungen weiter. So kann beispielsweise jedes noch so kleine Flachdach begrünt werden, um neue Lebensräume zu schaffen und zur Abkühlung beizutragen. Jede Schotterfläche kann man leicht eine Blumenwiese ersetzten, die nur zweimal pro Jahr gemäht werden muss. Und jeder Garten kann so angelegt werden, dass Insekten vom Frühling bis zum späten Herbst Nahrung finden. Gefüllte Blüten sehen zwar schön aus, sind für Insekten jedoch weitgehend nutzlos. Es ist immer wieder erstaunlich, auf der Erde zu stehen und sich bewusst zu werden, dass Milliarden kleinster Lebewesen einen gesunden Boden aufbereiten, sodass eine Vielzahl von Pflanzen darauf gedeihen kann.
Gärten sind nicht nur ein Paradies für Pflanzen mit den unterschiedlichsten Ansprüchen an Boden und Licht, sondern auch für eine Vielzahl von Tierarten, die sich an diesem regnerischen Abend allerdings verzogen hatten. Naturnahe Gärten, in denen auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wird, schaffen Lebensräume, die für den Erhalt vieler gefährdeter Arten, für die Grund- und Trinkwasserqualität sowie für den Klimaschutz von entscheidender Bedeutung sind.
Das Fazit dieses inspirierenden Abends lautet: Durch eine Mischung aus Wildpflanzen, kultivierten Blumen und ökologischen Biotopen lassen sich natürliche und gestaltete Landschaften harmonisch verbinden. Biodiversität ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein Erholungsraum für uns Menschen. Letztlich ist sie auch entscheidend für die Stabilität von Ökosystemen und den Schutz der Umwelt.