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Mit den Augen eines Igels

Auf Einladung von proR konnte Rangerin Ursina Wüst die zahlreich erschienene Zuhörerschaft zum Thema Igel begeistern.

Die Anwesenden erkundeten zuerst im Freien die Umgebung mit den Augen eines Igels. Gefahrenquellen sowie ideale Unterschlupfmöglichkeiten wurden anschliessend gründlich analysiert. Was können wir dazu beitragen, dass es dem Igel in unseren Gärten wohl ist? Stehen sie doch seit 2022 auf der Roten Liste der besonders gefährdeten Tierarten.
Je mehr Natur und Artenvielfalt es im Garten gibt wie zum Beispiel Ast- und Laubhaufen mit ausreichend grossen Freiräumen, Wildhecken aus einheimischen Sträuchern, desto leichter findet er Rückzugsorte und ein reichhaltiges Nahrungsangebot.
Auf der Suche nach Leckerbissen wie Schnecken, Würmern, Engerlingen und Insekten müssen die nachtaktiven Igel frei zwischen den verschiedenen Grünflächen hin und her wandern können.
Dies ist im dicht bebauten Siedlungsraum erheblich eingeschränkt. Eine Zaunöffnung von mindestens 10 x 10 cm benötigen die Tiere als Durchschlupf und eine maximale Höhe von 15–20 cm können erwachsene Tiere, für Jungtiere mit Steinen als Zwischenstufe, überwinden.
Zugängliche Wasserstellen oder eine stabile Schale mit regelmässig frischem Wasser ist vor allem in Trockenzeiten wichtig.
Mähroboter sollten vermieden, keinesfalls über Nacht laufen gelassen werden. Lichtquellen im Garten, Laubbläser/-sauger werden zur Todesfalle für Insekten und fehlen somit für den Igel als Nahrungsquelle.
Sollte ein verletztes Tier gefunden werden, so muss es zum Tierarzt gebracht werden. Ist ein Igel geschwächt oder krank, so geben «Igelstationen» gerne Auskunft.
Weiterführende Informationen (Ostschweizer Igelfreunde-Verein und Verein Pro Igel) helfen, diesen niedlichen Stacheltieren die dringend notwendige Beachtung und Rücksicht entgegen zu bringen.